In der Arbeit nichts bereuen: Diesen Rat geben uns Sterbende



Pilot, Feuerwehrmann, Tierarzt oder Model, manchmal sogar Astronaut oder Fußballstar – Kinder haben noch große Träume, wenn es um die Berufsentscheidung geht. Der Traumjob scheint leicht erreichbar, Sorgen und Ängste spielen dabei keine Rolle. Dann setzt die Erziehung ein, und schließlich stellen viele Menschen fest, dass sie in der Arbeit nicht ihre Träume leben. Umfragen bestätigen das: Rund jeder zweite Befragte in Deutschland denkt über einen Jobwechsel nach. Viele glauben, es sei zu spät für die Traumkarriere. In diesem Artikel zeigen wir, welchen Rat uns Sterbende dazu geben und wie es uns gelingen kann, unsere Träume zu leben – in der Arbeit und im Leben allgemein.




An ihren letzten Tagen wurden 100 alte Menschen gebeten zu reflektieren.

In einem Krankenhaus wurde eine Studie mit 100 alten Menschen durchgeführt, die kurz vor ihrem Tod standen. Sie wurden gebeten, ihr Leben zu reflektieren und sich ihr größtes Bereuen vor Augen zu führen. Die meisten sagten, sie bereuen nicht die Dinge, die sie getan haben, sondern die, die sie nicht getan haben. Dinge, die sie auf Grund möglicher Risiken gescheut haben und Träume, die sie nicht verfolgt haben.



Was Sterbende in ihrem Leben und ihrer Arbeit bereuen

Bronnie Ware arbeitet als Palliativpflegerin: Sie begleitet Sterbende in ihren letzten Wochen, Tagen und Stunden. Immer wieder hört sie die gleichen Ausdrücke von Reue in den Gesprächen mit ihren Patienten – so oft, dass sie sogar ein Buch darüber schreibt: „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“. Besonders eine Sache sagen die Sterbenden immer wieder: „Ich wünsche, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben.“



Vom Traumberuf über die Erziehung ins „Angepasst sein“

Haben wir als Kinder unseren Traumjob noch fest im Kopf, setzt spätestens mit der Schule eine Veränderung ein: Schon bald lernen wir, dass es „richtige“ und „falsche“ Entscheidungen gibt, gerade auch, was die Berufswahl angeht. Damit wir nicht eines Tages unsere Berufsentscheidung bereuen, so erfahren wir, müssen wir vieles beachten: Am besten ist ein sicherer Job mit einem festen Gehalt, mit Aufstiegschancen und Status. Von der „Traumkarriere“ spricht bald niemand mehr – auch nicht davon, im Job unsere Träume zu leben.

Dabei sind all diese Ratschläge und Erziehungsmaßnahmen, die wir erfahren, im Grunde gut gemeint. Unsere Eltern wünschen uns nicht, dass wir die Wahl unserer Arbeit bereuen – sie wollen nur, dass es uns finanziell gut geht und wir „abgesichert“ sind. Auch unsere Freunde holen uns liebevoll zurück auf den Teppich, wenn wir von unserem wahren Traumjob sprechen oder über einen Karrierewechsel nachdenken: „Es sind doch nur fünf Tage in der Woche, und du verdienst ja gut und rauswerfen können sie dich auch nicht …“

Dank dieser gut gemeinten Reaktionen spüren wir schon sehr früh im Leben: Es ist nicht „in“, die eigene Berufsentscheidung zu bereuen. Wir sollten „damit umgehen können“, denn „alle anderen machen es ja auch“. Also ist es der sichere, bequeme und erwünschte Weg, sich anzupassen und den Gedanken an den Traumberuf loszulassen. Dennoch spüren wir vielleicht eines Tages, dass wir es bereuen, unsere Arbeit nicht besser gewählt zu haben. Ist es nun zu spät?



Als selbstständiger Lebenshelfer arbeiten

Alles, was Sie an Informationen rund um das Thema Lebenshelfer werden brauchen:

Broschüre anfordern


Wie Sorgen und Ängste uns davon abhalten, in der Arbeit unsere Träume zu leben

Oft sind es gar nicht unsere eigenen Sorgen, die uns ausbremsen. Vielmehr haben wir von anderen Menschen gelernt, uns über Dinge zu sorgen, die zwar gar nicht real sind, aber irgendwann in der Zukunft einmal eintreten könnten. Das sind Gedanken wie zum Beispiel:

Wenn ich kündige, könnte es sein, dass ich keinen neuen Job finde.
Ich könnte nicht genug Geld verdienen.
Mein neuer Job könnte viel schlechter sein als mein jetziger.
Was ist, wenn ich als Selbstständiger keine Aufträge bekomme?
Wenn ich nicht genug Geld habe, verliere ich meine Wohnung.
etc.
Wenn wir also eines Tages feststellen, dass wir – eigentlich – die Wahl unseres Jobs bereuen, dann halten diese Gedanken uns schnell davon ab, mögliche Veränderungen überhaupt zu zuzulassen. Immerhin sind wir doch in unserer jetzigen Arbeit sicher … und der Traumjob ist sowieso unerreichbar.

Wirklich?



Mehr zum Thema Glück im Job:





Der eine Ratschlag, den alte Menschen uns geben

Karl Pillemer ist Soziologe und Professor an einer amerikanischen Universität. Im Rahmen des Legacy-Projekts hat er alte Menschen gebeten, ihre Weisheit an die jüngeren Generationen weiterzugeben. Der meistgenannte Ratschlag, den alte Menschen für uns haben, lautet:

„Machen Sie sich weniger Sorgen.“

Sorgen seien eine Vergeudung von Lebenszeit, sagten die Menschen, die Karl Pillemer befragte. Was wäre für unsere Berufsentscheidung – und unser Leben insgesamt – möglich, wenn wir die Zeit, die wir auf Sorgen verschwenden, zum Handeln nutzen würden?



Im Job seine Träume leben, auch wenn andere „dagegen“ sind

Es fällt sicher nicht leicht, sich für eine Veränderung zu entscheiden, wenn Freunde und Verwandte „dagegen“ sind. Plötzlich stehen sie mit großen Sorgen vor der Tür: „Was, wenn das nicht klappt?“ – „Hast du das wirklich gut überlegt?“ – „Ich kenne jemanden, bei dem ist das furchtbar schiefgegangen …“

Doch denken Sie an das, was Sterbende am meisten bereuen: nicht ihr eigenes Leben gelebt zu haben. Wenn wir an unserem Lebensende sagen wollen, dass wir unsere Entscheidungen – auch in Bezug auf Arbeit – nicht bereuen, dann ist schon jetzt die Zeit, mutig zu sein. Es kann hilfreich sein, von Freunden und Familie auf liebevolle Art Verständnis und Unterstützung einzufordern: „Ich habe entschieden, dass ich diese Veränderung möchte. Ich wünsche mir von dir, dass du mir nicht sagst, was alles schiefgehen könntest, sondern dass du dich mit mir darüber freust.“

Gegen die eigenen Sorgen hilft es, die Gedankenkette einmal konsequent zu Ende zu denken. Bei vielen von uns steckt hinter der Angst vor Veränderung die Angst, völlig allein gelassen zu werden oder große finanzielle Not zu leiden – bis hin zum Schlafen unter der Brücke. Doch wie realistisch ist das in einem Land wie Deutschland wirklich? Und wie viel haben Sie zu gewinnen, wenn Sie Ihren Traumberuf verfolgen und sich ein Arbeitsleben erschaffen, in dem Sie glücklich sind? Häufig durchdenken wir nur das Worst-case-Szenario und vergessen dabei, dass es auch ein Best-case-Szenario gibt: Was würde es für Ihr Leben bedeuten, wenn Sie tatsächlich Ihren Traumjob entdecken?



Dank erfüllender Arbeit nichts bereuen

Für viele Menschen ist es fast schon selbstverständlich, über den eigenen Beruf zu meckern, sich nach dem Feierabend, dem Wochenende oder dem nächsten Urlaub zu sehnen und auf der Arbeit irgendwie durchzuhalten. Doch wenn wir am Lebensende nichts bereuen wollen, ist die Arbeit ein wichtiger Teil davon. Denn Arbeitszeit ist Lebenszeit, und die beiden sind untrennbar miteinander verbunden.

Wie wäre es also, wenn Sie eines Tages sagen könnten, dass Sie Ihren Traumberuf gelebt haben? Eine weitere Erkenntnis aus Bronnie Wares Buch lautet: Sterbende bereuen nur selten das, was sie getan haben – aber sehr oft das, was sie nicht getan haben.



Sie möchten sich selbstständig machen?

Sie möchten als LebenshelferIn älteren Menschen etwas zurückgeben und Ihnen helfen, bis ins hohe Alter flexibel zu bleiben und selbstbestimmt zu leben?

Broschüre anfordern

und erfahren, wie Sie Ihre Berufung zum Beruf machen können!