Was tun, wenn Familie und Freunde gegen die Selbstständigkeit sind?
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Gerade wenn Sie sich in Bezug auf die Selbstständigkeit noch unsicher fühlen, ist es hilfreich, wenn Ihr Partner, Ihre Familie und Ihre Freunde hinter Ihnen stehen. Leider ist das häufig nicht der Fall, insbesondere wenn die Menschen in Ihrem Umfeld selbst noch nie selbstständig gearbeitet haben. Wir möchten Sie ein wenig auf die Reaktionen vorbereiten, die Sie vielleicht erleben werden, und Ihnen ein paar Strategien an die Hand geben, um damit besser umzugehen.
Typische Reaktionen auf die Entscheidung, sich selbstständig zu machen
Vielleicht haben Sie Ihre Entscheidung bereits getroffen, vielleicht denken Sie auch noch darüber nach. So oder so verspüren Sie wahrscheinlich eine Mischung aus Aufregung, Vorfreude und auch einer gewissen Unsicherheit. Diese sehr lebendigen Gefühle möchten Sie – verständlicherweise – gern mit den Menschen teilen, die Ihnen nahestehen. Sie erhoffen sich Bestärkung, Begeisterung und Ermutigung. Und dann ... begegnen Ihnen stattdessen vielleicht Sätze wie diese hier:
- „Aber du kannst doch dein sicheres Einkommen nicht aufgeben!“
- „Du hast doch einen so tollen Job.“
- „Ich kenne jemanden, der in der Selbstständigkeit total gescheitert ist.“
- „Als Selbstständiger musst du so viele Steuern zahlen!“
- „Was machst du denn, wenn du nicht genug Kunden findest?“
Und so weiter. Solche Reaktionen basieren oft auf weit verbreiteten Mythen um die Selbstständigkeit. Dennoch können sie im ersten Moment sowohl verletzend als auch entmutigend sein. Wie können Sie gut damit umgehen?
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Verstehen, was hinter diesen Reaktionen steckt
Im ersten Schritt ist es wichtig zu verstehen: In den allermeisten Fällen wollen diese Menschen Ihnen nichts Böses. Im Gegenteil: Oft steckt dahinter eine echte Sorge um Sie, verbunden mit dem Wunsch, Sie vor möglichen Gefahren zu beschützen.
Manchmal ist es auch so, dass Ihr Gegenüber selbst den Wunsch hegt, an seiner beruflichen Situation etwas zu verändern, sich aber (erfolgreich) eingeredet hat, dass er leider nicht die Möglichkeit hat, darauf Einfluss zu nehmen. Wenn Sie nun den Schritt in die Selbstständigkeit wagen – und damit zeigen, dass es möglich ist –, dann muss auch Ihr Gegenüber sich mit dem Gedanken auseinander setzen, dass es geht. Das ist nicht unbedingt angenehm.
In jedem Fall gilt: Diese Ängste, Sorgen und Zweifel gehören demjenigen, der sie äußert – und müssen nichts mit Ihnen zu tun haben. Das zu verstehen, kann Ihnen helfen, eine gute und friedliche Reaktion zu finden.
Entscheiden Sie, wie wichtig Ihnen der Kontakt ist
Wie wichtig ist Ihnen die Person, die solche Zweifel und Ängste äußert? Wenn Sie nicht besonders eng verbunden sind, kann es hilfreich sein, den Kontakt eine Zeit lang zu reduzieren oder sogar zu unterbinden. Denn die anfängliche Unsicherheit, die Sie selbst vielleicht spüren, ist schon anstrengend genug – Sie brauchen sich nicht noch zusätzlich von anderen entmutigen zu lassen.
Ist es eine nahestehende Person, auf deren Gesellschaft Sie nicht verzichten möchten, kann ein offenes Gespräch hilfreich sein. Wichtig dabei: Verfallen Sie nicht in Diskussionen darüber, wer Recht hat. Verfolgen Sie stattdessen entweder eine logische oder eine gefühlsbetonte Herangehensweise, je nachdem, in welchem Verhältnis Sie zueinander stehen.
Möglichkeit 1: Auf Logik setzen
Wenn Sie eine Selbstständigkeit als Lebenshelfer in Betracht ziehen, sind die Risiken überschaubar. Sie erhalten umfassende Unterstützung in Form von Schulungen, gründlicher Finanzplanung, fortlaufenden Auswertungen und gegebenenfalls auch Coachings. All diese Punkte sind in unserer Broschüre „Eine neue berufliche Perspektive“ zusammengefasst. Wie wäre es, wenn Sie diese einmal mit Ihrem Gesprächspartner durchgehen? Insbesondere die Berechnung der Kosten und des möglichen Einkommens sprechen eine deutliche Sprache und können einen Skeptiker überzeugen.
Möglichkeit 2: Einander auf der Gefühlsebene begegnen
Handelt es sich um eine Person, die Sie sehr mögen oder mit der Sie eine gefühlvolle Beziehung führen, ist diese vielleicht zugänglich dafür, dass Sie um Unterstützung bitten. Das nimmt Ihrem Gegenüber zugleich die Angst, Sie könnten sich im Zuge der Selbstständigkeit von ihm abwenden.
Mögliche wertschätzende Antworten auf die oben genannten Äußerungen sind zum Beispiel:
- „Ich glaube, wenn ich das gut mache und die richtige Unterstützung habe, kann ich das schaffen. Und ich würde mich freuen, wenn du an mich glaubst und mich auch dabei unterstützt.“
- „Ich freue mich sehr auf meine neue Arbeit. Ich würde diese Freude gern mit dir teilen und mich auf die Möglichkeiten statt auf die Risiken konzentrieren.“
- „Zwei Drittel aller Selbstständigen sind auch nach drei Jahren immer noch in der Selbstständigkeit. Glaubst du nicht auch, dass ich zu den besten zwei Dritteln gehören kann?“
- „Ich finde es toll, dass du so viel über Steuern weißt. Vielleicht können wir uns die Zahlen mal gemeinsam ansehen, damit ich gut vorbereitet bin.“
- „Die SeniorenLebenshilfe unterstützt ihre Lebenshelfer sehr bei der Kundengewinnung. Ich würde dir das gern einmal alles zeigen und erklären.“
Hinterfragen Sie immer, wer da zu Ihnen spricht – hat die Person echte Kenntnisse und umfassendes Hintergrundwissen zum Thema Selbstständigkeit, oder spricht sie nur ihre eigenen unbegründeten Ängste aus?
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Was Sie außerdem tun können, um sich nicht entmutigen zu lassen
Die Reaktionen unserer Mitmenschen färben auf uns ab, ob wir es wollen oder nicht. Wenn Sie Tag für Tag eher negativen Reaktionen ausgesetzt sind, wird Sie das Kraft kosten, auch wenn Sie noch so entschlossen sind. Dann können folgende Maßnahmen Ihnen helfen, sich selbst zu stärken und die Freude über die neue Herausforderung aufrecht zu erhalten:
- Nehmen Sie Kontakt zu anderen Selbstständigen und/oder Unternehmern auf, zum Beispiel über Netzwerktreffen in Ihrer Stadt.
- Besuchen Sie die Stammtische für Lebenshelfer.
- Lesen Sie Biografien und/oder Erfolgsbücher von Leuten, die erfolgreich selbstständig sind.
- Schauen Sie Motivationsvideos auf YouTube oder hören Sie Podcasts oder Hörbücher im Bereich Persönlichkeitsentwicklung und/oder Selbstständigkeit.
- Nehmen Sie an Seminaren zur Persönlichkeitsentwicklung teil.
- Nehmen Sie Rat an von Menschen, die bereits das tun, was Sie tun wollen – nicht von denen, die es noch nie versucht haben.
Und vor allem: Machen Sie sich immer wieder bewusst, dass Sie selbst über Ihr Leben entscheiden – niemand sonst. Wie möchten Sie Ihre berufliche Zukunft gestalten?
Bildnachweis: Alexas Photos| PIXABAY | pixabay.com
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