Hilfe, in meinem Ort gibt es schon einen Lebenshelfer!

Eine Seniorin im Sessel wird von einer Frau von hinten umarmt

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„Finde ich da überhaupt noch Kunden?“

Die Frage ist sinnvoll – die Sorge dahinter völlig unbegründet. Leider ist es noch immer so (und wird auch auf lange Sicht noch so sein), dass es in Deutschland weit, weit mehr hilfebedürftige Senioren gibt, als die SeniorenLebenshilfe Lebenshelfer zur Verfügung stellen kann. Das gilt nicht nur für große, sondern gerade auch für mittlere und kleine Städte.

Dass bereits ein oder mehrere Lebenshelfer in Ihrer Region arbeiten, bedeutet also keinesfalls, dass es nicht genug zu tun gibt. Lassen Sie uns das an einem Rechenbeispiel anschaulich machen.

Wie viele Lebenshelfer werden in einer Stadt gebraucht?

Diese Frage war für uns bei der Gründung der SeniorenLebenshilfe sehr wichtig. Schließlich mussten wir einschätzen können, wie viele Lebenshelfer zusammenarbeiten müssen, wenn wir unser großes Ziel erreichen wollen: jedem hilfebedürftigen Senior einen Lebenshelfer zur Seite stellen zu können.

Um echte Zahlen, Daten und Fakten zu erhalten, haben wir uns damals eine deutsche Stadt ausgewählt, in der zu dem Zeitpunkt gerade umfangreiche Statistiken erhoben worden waren: Geesthacht, eine relativ kleine Stadt östlich von Hamburg, mit etwa 29.000 Einwohnern. Die erste Frage, die wir uns stellen durften, war: Wie viele Senioren leben hier überhaupt?


Wie viele Senioren gibt es in Deutschland?

In Deutschland leben 83,02 Millionen Menschen, davon sind 18,09 Millionen über 65 Jahre alt, also „Senioren“. Natürlich brauchen Senioren über 80 häufiger Hilfe im Alltag als Senioren, deren Rente gerade beginnt – doch gehen wir erst einmal von der Gesamtzahl der Senioren und einem ungefähren Mittelwert aus.

18,09 Millionen der Bevölkerung sind übrigens 21,79 % – und laut Prognose des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend werden im Jahr 2030 bereits 29 % der Bevölkerung über 65 Jahre alt sein und im Jahr 2060 sogar 34 %. In Zukunft werden also tendenziell immer mehr Lebenshelfer gebraucht werden.



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Wie viele Senioren davon leben im eigenen Zuhause?

Zunächst einmal unterstützen unsere Lebenshelfer fast ausschließlich Senioren, die noch zu Hause leben. Das sind in Deutschland zurzeit etwa 96 % der Senioren ab 65 Jahre. Das bedeutet im Umkehrschluss: Von den 18,09 Millionen Senioren leben 17,37 noch im eigenen Zuhause.

Mit zunehmendem Alter müssen manche Senioren – insbesondere aufgrund fehlender Hilfe – doch in ein Heim oder eine Gemeinschaftseinrichtung umziehen. Von den Senioren ab 85 Jahre leben etwa 15 % in einem Heim – doch immerhin 85 % eben auch nicht. Mit steigendem Alter nimmt auch der Prozentsatz an Senioren zu, die Hilfe benötigen.


Doch wie viele Hilfebedürftige sind das tatsächlich?

Die Frage nach der Hilfebedürftigkeit ist schwieriger zu beantworten. Von den Statistiken erfasst werden Pflegebedürftige, also solche Senioren, die einen Antrag auf Anerkennung eines Pflegegrads gestellt und diesen bewilligt bekommen haben.

Etwa 3,4 Millionen Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig, und rund 1,9 Millionen davon werden im eigenen Zuhause versorgt. Etwa 1,3 Millionen, so die Statistik, nehmen in der Regel keinen Pflegedienst in Anspruch, sondern werden von Angehörigen gepflegt (die von einer Entlastung durch Lebenshelfer sehr profitieren könnten).

Übrigens: Auf eine Stadt wie Geesthacht umgerechnet wären das immerhin noch knapp 100 Senioren!


Aber was ist mit den restlichen Senioren?

Übrig bleibt der weitaus größere Anteil von Senioren, der nicht von der Statistik erfasst wird. Das sind Senioren, die (noch) nicht pflegebedürftig sind oder – aus Stolz oder Unwissen – trotz Pflegebedürftigkeit keinen entsprechenden Antrag gestellt haben. Viele von ihnen brauchen dennoch im Alltag Hilfe: beim Einkaufen, beim Wäschewaschen, beim Putzen oder auch einfach in Form von Gesellschaft. Die zunehmende Einsamkeit im Alter sollte niemals unterschätzt werden.

Dinge wie „Erhalten Sie beim Einkaufen oder Bettenmachen Hilfe von Nachbarn oder Angehörigen?“ oder „Wünschen Sie sich einen Freizeitpartner?“ werden in den Statistiken leider nicht erfragt. Somit mussten wir hier auf eigene, praktischere Methoden zurückgreifen: Umfragen, Gespräche, Interviews etc., und das mit Senioren, deren Angehörigen, mit Pflegediensten, in Seniorenberatungsstellen und mit vielen weiteren Ansprechpartnern.

Folgende Punkte haben wir dabei unter anderem berücksichtigt:

  • Wird der Senior durch Familie, Freunde oder Nachbarn ausreichend unterstützt?
  • Ist das eine Belastung für die Beteiligten, die dank eines Lebenshelfer gemindert werden könnte?
  • Werden bereits andere (kostenfreie oder kostenpflichtige) Dienstleister beauftragt?
  • Wünscht der Senior sich überhaupt zusätzliche Hilfe?

Das Ergebnis unserer Recherche und der entsprechenden Hochrechnung: Von den rund 17.370.000 Senioren, die noch zu Hause leben, brauchen etwa 580.000–730.000 Senioren die Hilfe eines Lebenshelfers. In einer Stadt der Größe von Geesthacht werden demnach mindestens 17 Lebenshelfer gebraucht. In Worten: siebzehn.

Sie sehen also: Die Sorge, dass Ihr Wohnort mit einem oder auch drei Lebenshelfern „ausgelastet“ sein könnte, ist unbegründet. Von unserem Ziel, allen hilfebedürftigen Senioren einen Lebenshelfer zur Seite stellen zu können, sind wir leider noch weit entfernt. Darum brauchen wir Unterstützung. Vielleicht von Ihnen?

Bildnachweis: tomertu


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